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Philosophische Hinweise

Wie kann es sein, dass man jahrhundertelang an eine nicht materielle Substanz, die Seele, glaubte, die das eigentlich Lebensprinzip darstellen sollte?* Was lag näher, als herauszufinden, wie dieses Konzept enstanden ist, was vor der großen, 1700 Jahre dauernden Umnachtung gedacht wurde.

Voltaire  findet, dass die Philosophen, auch die der Antike, immerzu Begriffe finden, die mehr verdecken als erklären, so wie 'Wachstum', 'Kraft',  oder 'Instinkt'. Und da über die  Seele nicht das Geringste bekannt ist, haben sie den Begriff zergliedert (nach der Regel: 'Man muss das differenziert sehen'), aber dabei nicht mehr herausgefunden, im Gegenteil.

Warum hält insbesondere die Kirche an dem Begriff so eisern fest? Im Alten Testament, bei Moses, war von einer Seele gar keine Rede, er spricht auch nicht vom Weiterleben nach dem Tod, kennt keine Unsterblichkeit.

Voltaire, seiner Devise folgend, fragt erst einmal nach dem, was wir selbst wissen können, wenn wir über die Seele sprechen und findet, daß dieser Begriff äußerst inhaltsleer ist, oft nur ein anderes Wort für Leben oder Geist.

Anmerkung

* heute ist es z.B Otto Rank, der in: "Seelenglaube und Psychologie. Eine prinzipielle Untersuchung über Ursprung, Entwicklung und Wesen des Seelischen" nach dem Ursprung des Seelenglaubens fragt.

Man kann aber auch nicht das Gegenteil beweisen Es ist immerhin möglich, dass es ein Weiterleben nach dem Tod gibt.

@bea: Ich denke, wer die Existenz von etwas behauptet, ist dafür beweispflichtig. Das ist zumindest wissenschaftlich so. Sonst wären Engel, Waldgeister, usw., die über und unter dem Bett hausen, alle unsere potentiellen lieben Untermieter?

es ist nicht alles unsinnig, bloß weil es nicht wissenschaftlich ist. Der Glaube z.B versetzt manchmal Berge!

Wenn Tod das begriffliche Gegenteil von Leben ist oder sein soll, können nicht beide sein. Entweder" Tod", dann kein" Leben "mehr, oder "Leben", dann noch nicht "Tod": Das Leben geht dem Tod begrifflich zwingend voraus.

Zur Existenz-Beweis Frage    - wäre eine Haltung denkbar, wonach es eine Seele oder einen Gott gibt, solange ein Mensch davon spricht ?

Der Glaube, der Berge versetzt, muß nicht unbedingt ein solcher sein, der auf einen Gott oder eine Seele gerichtet ist- "wir schaffen das" könnte ausreichen.....