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Luxus in der Philosophie

Folgendes waren die Positionen der Aufklärung:

o Damit sich die Gesellschaft weiterentwickelt, muss mehr hergestellt werden, als man zum puren Leben braucht. Die Ungleichheit der Gesellschaftsmitglieder ist zunächst notwendig, denn sie schafft für einige die Möglichkeit, Kunst und Wissenschaft – Luxus – zu entwickeln und zu genießen, damit aber den Fortschritt für alle erst möglich zu machen.

o Die Gesellschaft sollte versuchen, die Ungleichheit zu reduzieren, denn desto mehr ihrer Mitglieder am Luxus teilhaben können, desto besser für die Gesellschaft und ihre Weiterentwicklung.

o Die Verderbtheit der Sitten resultiert nicht aus dem Luxus, sondern aus der zu großen Ungleichheit in der Verteilung des Reichtums einer Gesellschaft. Wer das Gegenteil behauptet, verdreht Ursache und Wirkung.

o Selbst der extrem Reiche, der in den Luxus investiert, bewirkt Gutes für die Gesellschaft, denn damit fördert er Kunst und Handwerk, ganz anders, wenn sein Geld in Klöster, Tierparks oder andere, nicht produktiv wirkende Dinge fließt, das erst bedeutet wirkliche Verschwendung.

o Luxus (der Genuss desselben) besänftigt die Seele und die Leidenschaften und veredelt die Umgangsformen.

(nach dem Vorwort der Kehler Ausgabe der Werke Voltaires zu Le Mondain)